Ich erkläre Freitag, den 22. Jänner 2016 zum offiziellen Sempertag…

Hört mal Menschen:

Wir sind nicht alleine auf der Welt. Jeder hat sein Packerl zu tragen und ich höre mir gerne alle Sorgen an, gebe, wenn ich den geschmacklich dazu passenden habe, auch gerne meinen Senf dazu, Ketchup auch, wobei… sehr ordinär… KEIN KETCHUP…

Ich bin gerne bereit, jedem zu helfen, der Hilfe nötig hat und ich in der Lage bin die gesuchte Hilfe zu bieten.

Aber – um auf das vorhin angesprochene Packerl zurückzukommen – auch ich habe ein selbiges am Rücken festgeklebt (ich werd’s einfach nicht los, muss also irgendwie dauerhaft fixiert sein). Zurzeit ist das Packerl halt etwas größer und ich schleppe etwas schwerer… Noch mehr passt da einfach nicht rein, so gern ich auch wollen würde.

Auch mein Leben ist geprägt von Veränderungen, Gemütssprüngen, und aus dem „großen-ganzen-plan“ fallende Ereignisse, die ich annehme wie sie kommen, mich hie und da belasten, extrem viel Kraft kosten, aber nach einer Weile erneut betrachtet, auch ihr Gutes haben.

Nach einer Weile… ein schöner temporaler Begriff… Zeit ist übrigens – neben den finanziellen Mitteln – etwas, das zurzeit sehr, sehr rar gesäht ist. Es folgt eine kurze Aufzählung der Dinge, die jeden Tag auf mich warten:

  • Ein Full-Time-Job
    Der Planungskalender für 2016 ist voll… kein Platz mehr
    für Außerordentlichkeiten, die 2643%ig trotzdem kommen
    werden…
  • Eine Part-Time Selbstständigkeit
    Darunter 2 Aufträge von denen ich noch nicht weiß, wie ich
    sie technisch umsetzen soll.
  • Eine 2jährige Ausbildung in Klagenfurt
    2 mal wöchentlich abends runter und wieder rauf
    1 mal wöchentlich den ganzen Tag runter und wieder rauf.
  • Eine Beziehung
    Für die ich viel zu wenig Zeit finde, die Nähe aber dringend
    notwendig hätte, es aber warum auch immer des Öfteren
    nicht zulassen kann.
  • Nachhilfelehrer
    Mit einer zwar begabten Schülerin, auf die jedoch mein
    chaotisches Gemüt abzufärben scheint…
  • Eltern in den nicht mehr absolut hundertprozentig besten Jahren.
    Kein weiterer Kommentar.
  • Meine Persönlichkeit
    Noch ein Hardcorefulltimejob, den nur ich machen kann und
    bei dem mir keiner helfen kann, geschweige denn will.

Jetzt will ich natürlich Mitleid heischen, auf mein schweres Leben aufmerksam machen und damit Spenden in der Höhe von mindestens 2 Mio Euro lukrieren. Spendenkonto am Ende des Textes…

Im Ernst. Wir sind wieder beim Packerl vom Anfang, das jeder zu tragen hat. Du, wir, ich, alle!

  • Seid nicht immer angepisst, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich erwünscht / geplant hat. Das funktioniert so nicht. Wir sind alle zusammen fehlerhafte Kreaturen, die versuchen aus ihrem Leben das Beste zu machen. Manchmal funktioniert’s ganz gut, manchmal eben nicht. So ist diese Tragikomödie…
  • Wenn ich mal Nein! sage, will ich niemanden weh tun, niemanden vor den Kopf stoßen oder ihm damit am Ende sagen, dass ich ihn nicht mehr mag… Es ist mir in diesem Moment (der Begriff Moment unterliegt in diesem Fall keiner zeitlichen Eingrenzung) nicht möglich, das von meinem Gegenüber gewünschte zu erfüllen.
  • Wenn ich mich mal längere Zeit nicht melde, heißt das nicht, dass ich mit dieser Person nichts mehr zu tun haben will oder sie nicht mehr mag oder sie vergessen habe… Es heißt lediglich, dass ich mich nicht melde, nicht dass ich aus dem Leben derjenigen Person verschwinden möchte. -> Verweis aufs Packerl…

Deshalb mein Ratschlag, der befolgt werden MUSS:

Seid ein wenig nachsichtiger mit euren Mitmenschen, ihr seid nicht die einzigen auf der Welt um die sich alles dreht. Schaut eure eigenen Probleme und Querelchen an und denkt:
„Hey, der andere hat sicher auch sowas, ich bin nicht allein!“

UND: Überweist mir eure Kohle!!!!

Danke, schönes Wochenende!